O:TU Neuseeland

 

Wenn man Importeur und gleichzeitig Weinmacher ist, dann ist man immer in der verführerischen Situation, dass man über seine eigenen Produkte ins Schwärmen gerät und das sieht dann meistens aus, als wenn man sich selber über den Klee loben würde. Das möchten wir an dieser Stelle tunlichst vermeiden und sollte es den Anschein haben, dann möchten wir das sofort ausräumen.

PersoVino geht zurück auf unsere Hauptfirma NOA, mit der wir Weingütern und Getränkeproduzenten helfen, sich international zu etablieren. Dabei werden wir auch wie im Fall von O:TU gebeten, die Weine selbst zu machen und das Weingut entsprechend aufzubauen. Dieses Projekt begleiten wir seit 2011 und haben uns entschlossen auf vielfachen Wunsch, nun endlich die Weine auch in der Schweiz zu vertreiben.

 

 

 

Das Weingut geht auf eine Gruppe von Investoren zurück, die das Weingut 2003 gründeten und dann 2010 auseinanderfielen. Eine neue internationale Investorengruppe bat mich, das Weingut genauer unter die Lupe zu nehmen und meine Meinung dazu abzugeben. Als ich das erste Mal im Flieger Richtung Neuseeland saß, kannte ich das Marlborough Tal nur aus dem Buch. Sehr wohl besteht es aber aus zwei Tälern: dem längeren Wairau mit seinen vielen Nebentälern und dem südlicher gelegenen Awatere Tal.

 

Dort liegt O:TU. Ich wußte nur vom nördlicheren Haupttal, dass die klimatischen und Boden-bedingungen recht ähnlich sind. Um als neuer Betrieb, der wir damals ja waren, aus der Masse herauszustehen, war es nötig die Produktion anders anzugehen als ein etwaiger Nachbar. Wir wollten nicht das Rad neu erfinden, aber man muss sich absetzen und einen entsprechenden Unterschied darstellen.

Als ich O:TU (kurz für Otuwhero – also schlammiger Fluss auf Maori, nach dem Hauptfluss im Tal benannt) sah, war mir klar, dass wir hier eine seltene Möglichkeit haben, einen durchschlagenden Unterschied zu machen. Der erste Faktor, der einem im wahrsten Sinne des Wortes ins Gesicht springt, ist der Wind. Wir haben Windgeschwindigkeiten von durchschnittlich 40 km/h. Im Wairau gibt es kaum Wind.

 

Der zweite Faktor ist, dass fast alle Weinberge auf zur Sonne gewandten Weinbergen stehen. Damit erreichen wir auch in einem schwierigen Jahr vollreife Trauben. Das dritte und sehr viel bedeutsamer Unterscheidungskriterium ist, dass zusammen mit dem Wind, wir auch einen hohen Salzeintrag bekommen. Einige unserer Weinberge sind ungefähr 500 m vom Meer entfernt. Alle diese Faktoren sind nicht im Wairau gegeben und spielen im Weinbau und in der Kellerwirtschaft eine tragende Rolle.

Leider sind wir durch die Nähe zum Wasser und dem damit verbundenen höheren Salzgehalt im Boden nicht in der Lage Bioweinbau zu betreiben. Wir gleichen das aber besonders aus durch vermehrte Kompostgaben, Anreicherung des Bodenlebens und sehr reduzierte Einträge an Chemie.

 

Wir gehen sogar für die Industrie unter anderem neue Wege, dass wir unsere Weine besonders lange auf der Hefe lassen und einmal pro Woche aufrühren. Dadurch wird die Säure besser eingebunden und wir können eine komplexere Struktur und Langlebigkeit erzielen.

In der Folge wurde im November unser 2016 O:TU Estate 2016 mit Double Blue Gold in der Sydney Wine Challenge Top 100 Wines of the Southern Hemisphere ausgelobt. Wir sind sehr dankbar für die Anerkennung!


O:TU Estate

Jahrgang 2017

 

100% Sauvignon Blanc

 

Unmittelbare Nähe zum Meer gibt ihm eine frische, würzige Art, wie sie nur im südlichen Teil des Marlborough Anbaugebiets erreicht werden kann. Ein langes Hefelager gibt ihm die Komplexität, Alterungsfähigkeit und Rundung bei natürlich belassener Säure. Ein klassischer Sauvignon blanc.

CHF 19.00

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